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Schottische Lieder – Irische Lieder am 27. April 2024

Once more I hail thee

Once more I hail thee, thou gloomy December!

Thy visage so dark, and thy tempest’s dread roar; Sad was the parting thou mak’st me remember, My parting with Nancy, ah! Ne’er to meet more!

Fond lovers parting is sweet painful pleasure, When hope mildly beams on the soft parting hour; But the dire feeling, „O farewell for ever“, Is anguish unmingled and agony pure.

Wild as the winter now tearing the forest, Until the last leaf of the summer is flown, Such is the tempest has shaken my bosom, Since hope is departed and comfort is gone.

Robert Burns (1759-1796)

Sally in our alley

Of all the girls that are so smart,

There’s none like pretty Sally!

She is the darling of my heart,

And she lives in our alley!

There’s not a lady in the land

That’s half so sweet as Sally,

She is the darling of my heart

And she lives in our alley.

Her father he makes cabbage nets,

And through the street does cry‘ em;

Her mother she sells laces long

To such as please to buy‘ em

How could such folks the parents be

Of such a girl as Sally!

She is the darling of my heart

And she lives in our alley.

Of all the days that’s in the week,

I dearly love but one day,

And that’s the day that comes between

The Saturday and Monday,

For then I’m drest all in my best

To walk abroad with Sally.

She is the darling of my heart

And she lives in our alley.

Henry Carey (1687?-1743)

Die Losgekaufte

Ach Schiffer, lieber Schiffer,

Stoß noch nicht ab, o mache Halt.

Lieb Schwester wird mich retten.

Da kommt sie hergewallt!

Willst du den Demant geben,

O Schwester, frei bin ich im Nu!

Ich rette nicht dein Leben,

Du Schiffer, fahre zu!

Ach Schiffer, lieber Schiffer,

O stoß´ nicht ab, o mache Halt.

Herzvater wird mich retten,

Da kommt er hergewallt!

Willst deinen Rock wohl geben,

O Vater, frei bin ich im Nu!

Ich rette nicht dein Leben,

Du Schiffer, fahre zu!

Ach Schiffer, lieber Schiffer,

O stoß nicht ab, o mache Halt.

Mein Liebster wird mich retten,

Da kommt er hergewallt!

Willst du dein Schwerdt drum geben,

O Liebster! frei bin ich im Nu!

Ach halte, lieber Schiffer,

Nimm Alles, greife zu!

Wilhelm von Zuccalmaglio (1803-1869)

The pulse of an Irishman

The pulse of an Irishman ever beats quicker, whan war is the story, or love is the theme; and place him where bullets fly thicker and thicker, you’ll find him all cowardice scorning.

And tho‘ a ball should maim poor Darby,
light at the heart he rallies on:
„Fortune is cruel, but Norah, my jewel,
is kind, and with smiling, all sorrow beguiling, shall bid from our cabin all care to be gone, and how they will jig it, and tug at the spigot, an Patrick’s day in the mornin‘.“

O blest by the land in the wide western waters, sweet Erin, lov’d Erin, the pride of my song; still brave be the sons, and still fair be the daughters thy meads and thy mountains adorning!

And tho‘  the eastern sun seems tardy,
tho‘ the pure light of knowledge slow,
night and delusion, and darkling confusion like mists from the river shall vanish for ever, and true Irish hearts with warm loyalty glow; and proud exaltation burst forth from the nation on Patrick’s day in the mornin‘.

Alexander Boswell (1775-1822)

Stunde der Orgel am 6. April 2024

Text zu Peter Cornelius Neun geistliche Lieder op. 2

1. Pater noster qui es in coelisGerman (Deutsch) 
Des lauten Tages wirre Klänge schweigen,
Und all der Lärm und Drang verschallt, verhallt;
Nun will ich, Vater, Dir mich kindlich neigen,
Nun soll empor zu Dir mein Flehen steigen,
Verleih‘ den Tönen, die mein Mund dir lallt,     Gewalt.

Gleich dem verlornen Sohn mein Herze zaget,
Dem reines Glück sein Heimathparadies verhieß,
Und der nun in der Fremde irrt und klaget,
An keine Pforte mehr zu pochen waget,
Weil überall den Fremdling man verließ,     verstieß.

Nun öffne, Vater, wieder ihm die Arme,
Dass jeder Schmerz, der es durchbebt, entschwebt;
Dass es an Deinem Segenshauch erwarme,
Dass es genesend von der Irrfahrt Harme,
In Deiner Gnade Strahl sich neu belebt.

2. sanctificetur nomen tuum  (Deutsch) 
Die Sterne tönen ewig hohe Weisen im Wunderklang;
Und Wunderklang und hellen Psalmensang
Gabst du auch meiner Seele, dich zu preisen.
Wenn deinen Blumen gleich die Seele blühte nur einen Tag,
Den einen Tag mit lichtem Flügelschlag
Schwebte sie auf im Strahle deiner Güte.
Doch mag der Leib im Staube auch verwehen, die Seele lebt;
Die Seele lebt, weil sie dein Geist [umschwebt]1,
Weil sie dich ahnte, kann sie nie vergehen.
Sie wird von Stern zu Stern empor sich schwingen in Ewigkeit,
In Ewigkeit darf deiner Herrlichkeit,
Darf deiner Güte Preis und Lob sie singen.

3. adveniat regnum tuum
Das sind goldne Himmelspfade,
Die Du, Gott, herniedersteigst,
Wenn Du Dich im Mild‘ und Gnade
Einem reinen Herzen neigst,
Das Dir eine Krone weiht
Und ein Reich, darin Du wohnest,
Einen Thron, darauf Du thronest
Recht in Himmelsherrlichkeit.
Ach, mein Herz ist voller Fehle,
Findest keine Krone dort;
Doch gesund wird meine Seele,
Sprichst Du nur ein einzig Wort.
Gott der Milde, Gott der Gnade,
Schaff‘ in mir ein reines Herz,
Komm‘, ach, komme niederwärts,
Komm‘ auf goldnem Himmelspfade!

4. fiat voluntas tua
Segne, Herz, den Freudentag,
Den der Herr Dir spende,
Dass er’s fröhlich wende,
Dank‘ ohn‘ Ende
Jubelnd ihm Dein Schlag.

Aber Heil der Schmerzensnacht!
Traue Gottes Wegen,
Da Du wach gelegen,
Hat sein Segen
Treu mit Dir gewacht.

Folgt auch, wie die Nacht dem Tag,
Dir auf Wonne Leiden,
Der da schuf die beiden,
Wird entscheiden,

5. panem nostrum quotidianum da nobis hodie
Der Du im Feld die Vöglein nährst
Und Speise mir und Trank gewährst,
Dir dank‘ ich, dass Du mein gedenkst,
Mir Deines Segens Fülle schenkst.
Doch leb‘ ich nicht von Brot allein,
Drum mögst Du, Herr, stets mit mir sein,
Weil jedes Wort der Seele frommt,
Das aus dem Munde Gottes kommt.
Und Speise, die mein Geist begehrt,
Sei mir im Tode noch gewährt:
Dass Liebe einst ein Kreuz mir setzt,
Und es mit Herzenstränen netzt.

6. et dimitte nobis debita nostra
Nachts, wenn sich Sturmwind wild erhebt
Und Reue Dir im Innern wacht,
Dann bebt Dein Herz in dunkler Nacht
So schmerzlich wie’s noch nie gebebt,
Du ringst, in tiefster Brust verzagt
Umsonst nach Trost, umsonst nach Licht,
Weil durch den Sturm, noch lauter spricht
Dein eigen Herz, das dich verklagt;
Doch ob der Sturm auch schweigen mag
Und laue Luft Dich lind umspült,
Wenn tiefe Reu die Seele fühlt,
Bebt sie im Sturm [am ruh’gen]1 Tag.
Dann preisen Vöglein Gottes Huld
Und singen hell zu ihm empor,
Dir aber dröhnt ihr Sang in’s Ohr
Wie herbe Klag‘ um Deine Schuld.

7. sicut et nos dimittimus debitoribus nostris
Nun lasse ganz der Seele Flug
Zu dir, o Herr, mich heben,
[Lehr‘]1 mich Feindes Schuld und Trug vergeben,
Nicht soll des Hasses trüber Wahn
Mir [Geist und Sinn]2 umweben.
Ich will, o Herr, wie Du getan: Vergeben.
Tönt einst Dein Richterruf herab
Zu ew’gem Tod und Leben,

8. et ne nos inducas in tentationenem
Als Du auf Erden, Herr, geweilt,
Hast alle Kranken du geheilt;
Von jedem Weh Erlösung fand,
Wen Du berührt mit deiner Hand,
Gestreift mit deines Kleides Rand.
Der Blinde sehend vor Dir stund,
Der Stumme tat’s dem Tauben kund.
Du heiltest Alles, was da wund;
Und zu dem Toten sprach dein Mund:
„Steh‘ auf und wandle!”
Herr! Meine Seele liegt im Staub,
Ist krank und blind und stumm und taub;
Sprießt auch ein Quell, der Heilung schafft,
Ihn zu erreichen fehlt’s an Kraft:
O wär‘ ich frei aus Sündenhaft,
O dürft‘ ich schaun Dein Angesicht,
Darum das goldne Himmelslicht
Viel strahlenhelle Glorien flicht,
Und hören, wie Dein Mund mir spricht:
„Steh‘ auf und wandle!”

9. sed libera nos a malo
Heil’ge Liebe, flammend Herz,
Wolle ganz die Welt durchdringen,
Daß die Seelen allerwärts
Liebeglühend sich umschlingen,
Vater, der den Sohn gesandt,
Daß ein Weg zum Heil uns bliebe,
Rett‘ uns aus des Bösen Hand     durch die Liebe.

Heil’ger Glauben, Kreuzesbild,
Leit‘ uns fest durch Lebensstürme,
Ob auch drohend sich und wild,
Woge rings auf Woge thürme.
Sohn, durch den wir Gott erkannt,
Laß uns diesen Hort nicht rauben,
Rett‘ uns aus des Bösen Hand     durch den Glauben.

Heil’ge Hoffnung, Anker du,
Senke tief dich in die Herzen,
Gieb im Kampf uns süße Ruh‘,
Und in Wonnen wandle Schmerzen.
Geist des Trostes, unverwandt,
Zeige uns den Himmel offen,
Rett‘ uns aus des Bösen Hand durch das Hoffen!